Pelle: Er war eine Krähe, die mein Mann im Jahr 2000 entdeckte und kurzerhand mit nach Hause brachte. Pelle konnte nicht fliegen und war aus dem Nest gefallen. Wir päppelten ihn hoch, besuchten mit ihm den TA , doch leider mußten wir am Ende feststellen, daß er wohl nie in Freiheit überleben kann. So entschlossen wir uns , nach Rücksprache mit dem Tierarzt, ihn weiter zu pflegen. Er bekam einen großen Stall direkt bei den Pferden, an den wir auch eine Voliere gebaut haben. Pelle war trotz seiner Behinderung putzmunter! Er lebte bei “seinen “ Pferden, war die beste “Alarmanlage” , die man sich vorstellen kann und liebte uns Menschen- trotzdem wir immer beachteten, daß er ja ein Wildvogel war- sehr. Ich wurde oft mit einem Gurren begrüßt, er machte mich aufmerksam, wenn er baden oder spielen wollte, ließ sich gern mal kraulen und machte nie den Eindruck, daß sein Leben nicht lebenswert wäre.

Im Frühjahr 2004 zog dann “Rudi” bei uns ein. Rudi ist ebenfalls eine Krähe und kam als Findelvogel zu uns. Rudi war recht klein und schwach, daher hatten seine Eltern ihn wohl verstoßen. Meine Freundin schlug dann nach langem Beobachten des Vogels Alarm und so holte ich den kleinen Kerl zu uns. Pelle war hocherfreut über diese unverhoffte Gesellschaft und schnell verstanden sich die Beiden sehr gut!
Rudi lernte nun das selbständige Fressen- der Speiseplan wurde immer weiter ausgedehnt und schließlich war es an der Zeit, ihn wieder in die Freiheit zu entlassen. Leider ging das schief, denn nach 3 Tagen “meldete” er sich zurück- leider nicht in der Lage , richtig zu fliegen, so daß er im Gestrüpp beim Nachbarn abstürzte. Wir - mein Mann und ich- krochen nun eine geschlagene Stunde im Dickicht herum, bis wir ihn dann (unter lautem Protest natürlich) wieder einsammeln konnten. Es stellte sich heraus, daß Rudi zu schwach war, einen erneuten Versuch in diesem Jahr zu starten und so blieb er zunächst hier bei uns.
Nach wie vor beschäftigten wir uns mit ihm, doch vermieden wir es, ihn zu sehr an den Menschen zu gewöhnen- er ließ sich somit nicht anfassen und die Nähe des Menschen nur bis zu einem gewissen Punkt zu. Dies war beabsichtigt , da ich denke, daß das spätere Leben in Freiheit einem Wildvogel so einfacher fallen wird.
Nach 2 Versuchen hat er es dann schließlich geschafft und wir hoffen, daß er hier irgendwo noch herumfliegt .
Pelle starb leider im Jahr 2005 aufgrund einer Verletzung.

 

Bilder - bitte anklicken

marble9_5